Osnabrück: Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück durchsuchten vom 12. bis 14. August 2019, rund 46 Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Osnabrücker Zolls 36 Privatwohnungen und Geschäftsräume in Stadt und Landkreis Osnabrück. Im Fokus der Durchsuchungen standen Firmen und deren Verantwortliche aus der Baubranche. Nach den bisherigen Ermittlungen stehen die Beschuldigten im Verdacht, von Juli 2015 bis Mai 2019 in der Bauwirtschaft Aufträge mit Arbeitnehmern ausgeführt zu haben, ohne dass diese Arbeitnehmer in vollem Umfang bei den Sozialversicherungsträgern angemeldet wurden. Die vorläufigen Berechnungen ergeben einen Sozialversicherungsschaden in Millionenhöhe. Es handelte sich bei dem Geschäftsmodell um einen sogenannten Kettenbetrug, bei dem mit fingierten Zahlungen und Scheinrechnungen von Scheinfirmen Schwarzgeld generiert wird, um damit die Schwarzarbeiter zu bezahlen. Dabei bedienten sich die Verdächtigen eines Geflechts von etlichen Firmen, um ihre kriminellen Wirtschaftsstraftaten zu verdecken, Einnahmen zu verschleiern und behördliche Kontrollen zu erschweren.
(21.08.19)Osnabrücker Zoll stellt Schaden in Millionenhöhe fest