Meppen: Als Alternativprogramm zum verschobenen Kleinstadtfestival hat sich das JAM zusammen mit der Meppener Jugendkulturgruppe „Kleinstadtkinder“ ein besonderes Veranstaltungs-Highlight ausgedacht. Unter Berücksichtigung der derzeitigen Corona-Verordnung plant das Team am Samstag, 28. August, ein „Picknick-Festival“ im Meppener Freibad, um Musikbegeisterten trotz der derzeitigen Einschränkungen ein äußerst attraktives Live-Musikprogramm zu bieten.
„Unser Team vom JAM und unsere Kleinstadtkinder brennen darauf, Meppen etwas Tolles zu bieten. Die aktuelle Zeit ‚aussitzen‘ – das ist nicht ihre Mentalität“, zeigt sich Bürgermeister Helmut Knurbein stolz. „Das Konzept der ‚Picknickkonzerte‘ hat sich schon vielfach anderswo bewährt und funktioniert auch unter Pandemie-Bedingungen“, wie Stadtjugendpfleger Karsten Streeck weiß. Um die Bestimmungen einhalten zu können, wird das Event auf dem weitläufigen Areal des Meppener Freibades stattfinden. „Hier haben wir viel Platz, das Publikum zu verteilen und Abstände einzuhalten“, betont Streeck die Vorzüge des Geländes. Um darüber hinaus kein Risiko einzugehen, habe man sich entschieden, die Tore nur für Gäste zu öffnen, die getestet, geimpft oder genesen sind. Außerdem werden zunächst nur 500 Tickets vergeben.
Da es keine Platzkarten gibt, können sich die Besucher*innen unter Einhaltung von Abständen in Kleingruppen auf dem Gelände verteilen. Voraussetzung ist allerdings, dass man während der Veranstaltung möglichst einen festen Platz einhält, abgesehen von Getränkekäufen oder WC-Besuchen. So kann man sich beispielsweise Decken oder Picknickhocker mitbringen oder sich an vorhandene Bierzeltgarnituren setzen. Getränke sind auf dem Gelände zu erwerben. Snacks können mitgebracht werden, da vor Ort keine Verpflegungsmöglichkeit vorgesehen ist.
„Ich freue mich schon auf die tolle Atmosphäre, die diese Veranstaltung erwarten lässt“, betont auch Bürgermeister Knurbein, der vom großen Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer*innen – insbesondere auch unter diesen besonderen Bedingungen – beindruckt ist. Neben der Gelegenheit, endlich mal wieder „Festival-Luft“ bei kühlen Getränken und mitgebrachten Snacks schnuppern zu können, hat die Veranstaltung nicht zuletzt musikalisch einiges zu bieten. Eine bunte Mischung aus überregional bekannten und lokalen Bands lässt ein vollwertiges Festival-Erlebnis erwarten.
Besonders freue man sich, dass als Headliner die Jungs von Montreal gewonnen werden konnten. Die Band formierte sich 2003 in Hamburg, jedoch stammen Hirsch (Bass, Gesang), Yonas (Gitarre, Gesang) und Max Power (Schlagzeug) ursprünglich aus Schwarzenbek im Kreis Herzogtum Lauenburg. Erfahrungen mit dem Leben in einer Kleinstadt haben sie also reichlich. “Während andere Halbstarke von der Elbe sich ihre Straßenpunkattitüde direkt in den Nietengürtel ritzen konnten, irrten die drei Jungs von Montreal noch im vorstädtischen Bermudadreieck zwischen Sportverein, Mofa-Gang und Schultheater umher”, heißt es auf ihrer Internetseite. Und weiter: “Zum Glück entdeckten die Nordlichter schnell die Musik als einzig akzeptable Freizeitbeschäftigung und ihr Ticket raus aus dem Elend zwischen Wodka-Sprite, Kunstlederjacken und Autoscooter-Pop.“ 2005 erschien das Debütalbum “Alles auf Schwarz”. Es folgten mehr als 700 Konzerte in 18 Ländern, darunter Auftritte mit der Bloodhound Gang, Madsen, Slime und Ignite. Tourneen führten sie unter anderem nach Estland und Russland; auf einer Projektreise von “Viva con Agua” spielte die Band 2016 zwei Konzerte in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.
Ebenfalls dabei sind Abramowicz. Fragt man die Bandmitglieder nach ihren musikalischen Beweggründen sind sie um eine schnelle Antwort nicht verlegen. Bei Konzerten der Band sollte jedem Anwesenden eine möglichst ausgelassene Zeit ermöglicht werden. Und was gibt es schöneres, als wenn (noch) fremde Menschen die Songs schon so weit verinnerlicht haben, dass sie vor der Bühne lauthals mitsingen? Das klingt ehrlich und unkompliziert und genau das ist es auch. Die musikalische Essenz der fünf Hamburger liegt in den Ursprüngen des Rock der amerikanischen Arbeiterklasse. Indierock und teils melancholische sowie Elemente des Punkrock runden den Sound ab und geben dem Publikum Grund genug, euphorisch die Gliedmaßen zappeln zu lassen.
Dafür, dass auch der „Lokalkolorid“ nicht zu kurz kommt, konnte das Orga-Team das Harener Quintett Wilderlife sowie die beiden Meppener Bands Alarming Jesus und Against Randy gewinnen, die dem Publikum sicherlich ebenfalls richtig einheizen dürften.
Limitierte Tickets sind für 15 Euro ab Donnerstag, 22.07.2021 unter www.jam-meppen.de/picknickfestival, im JAM und bei TIM erhältlich. Unterstützt wird die Veranstaltung von der OLB-Stiftung, ELA-Container und der Emsländischen Landschaft.
Wichtig: Zutritt nur für Personen, die GEIMPFT, GETESTET oder GENESEN im Sinne der aktuellen Corona-Schutzverordnung des Landes Niedersachsen sind! Bitte aktuelle Infos unter www.jam-meppen.de beachten. Alle Infos zum Ablauf der Veranstaltung sind unter www.jam-meppen.de einzusehen. Es gelten gesonderte AGB, die ebenfalls unter www.jam-meppen.de zu finden sind.
(Symbolbild)
(PM)
(19.07.21)